Hamburg: Betrunkener stürzt samt Fahrrad ins Gleis – Passant rettet ihn gerade noch vor Zug

In Hamburg wäre ein Mann beinahe von einer S-Bahn überrollt worden. Zum Glück musste die Feuerwehr am Ende nur sein Fahrrad unter dem Zug hervorholen.

In Hamburg ist in der Nacht zum Mittwoch ein offenbar betrunkener Radfahrer kopfüber und samt Fahrrad ins Gleisbett der S-Bahn gestürzt. Der Mann soll zunächst auf den Gleisen regungslos liegen geblieben sein, wie die Bundespolizei berichtet. Ein Passant, der am Bahnsteig Wandsbeker Chaussee wartete, eilte dem Verunfallten sofort zur Hilfe und half ihm vom Gleisbett.  

Wenige Augenblicke später fuhr eine S-Bahn der Linie S1 in die Station ein, überrollte und zerstörte das noch in den Gleisen liegende Fahrrad. Die Bahnstrecke wurde zeitweise gesperrt und der Strom auf den Schienen abgestellt. Um das Fahrrad unter dem Zug bergen zu können, musste die Feuerwehr die S-Bahn per Muskelkraft einige Meter zurückschieben, wie “Bild” berichtet. STERN PAID 44_23 Alkohol   20.55 

Bundespolizei Hamburg ermittelt gegen Verunfallten 

Der 34-jährige Radfahrer wurde unterdessen mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus eingeliefert. Er hatte sich bei dem Sturz offenbar blutende Gesichtsverletzungen zugezogen. Der Triebfahrzeugführer der S-Bahn stand unter Schock und ebenfalls von den Einsatzkräften versorgt. Gegen den Radfahrer wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts auf gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr eingeleitet.

Um Unfälle wie diese zu vermeiden, warnt die Bundespolizei: “Leider kommt es durch alkoholisierte Personen, verbunden mit leichtsinnigem Verhalten an Bahnanlagen, immer wieder zu Unfällen. Das Fahrradfahren am Bahnsteig ist verboten und kann wie in diesem Fall zu lebensgefährlichen Situationen führen. Triebfahrzeugführer von Zügen können nicht ausweichen, oftmals sind die Bremswege zu lang, um ein Erfassen von Personen im Gleisbereich noch zu verhindern. Häufig gefährden sich Personen in den Gleisen durch ihr leichtsinniges Verhalten nicht nur selbst, sondern auch Reisende und Helfer.”

Quellen:Pressemitteilung der Bundespolizei Hamburg, “Bild”