US-Wahl: Donald Trump verliert im Gerichtssaal, aber gewinnt an der Spendenfront

Die Gelder sprudeln nur so in Donald Trumps Wahlkampfkassen. Umgerechnet 130 Millionen Euro hat der Präsidentschaftskandidat im Mai an Spenden eingenommen – davon fast die Hälfte in den 24 Stunden nach seiner Verurteilung.

Der Prozess geht, das Geld kommt. In den ersten 24 Stunden nach seiner Verurteilung wegen Vertuschung und Wahlfälschung hat Donald Trump beachtliche 53 Millionen Dollar, rund 48 Millionen Euro, an Spenden eingenommen. Und damit nicht genug: Miriam Adelson, Kasino-Erbin und langjährige Unterstützerin des Ex-US-Präsidenten wird im Laufe der nächsten Tage wohl ebenfalls ihre Geldbörse öffnen, wie US-Medien berichten.

Spendet Kasino-Erbin 90 Millionen an Trump?

Sehr viele Millionen Dollar will die 79-Jährige an “Preserve America” überweisen. Dieses 2020 gegründete sogenannte Political Action Committee (PAC) gehört zu den Organisationen, die für Kandidaten Kampagnengelder sammeln und ausgeben, wie etwa für TV-Spots oder Anzeigen. 

PAID Trumps Probleme in den Umfragen 11:27

Erklärtes Ziel von Miriam Adelson sei es, die Lücke zu US-Präsident Joe Bidens deutlich praller gefüllten Wahlkampfkasse zu schießen, schreibt das US-Magazin “Politico”. Rund 90 Millionen Dollar soll sie angeblich zu spenden bereit sein.

“Wahlkampf eines Wirtschaftskriminellen”

“Trumps Milliardärsfreunde unterstützen den Wahlkampf eines Wirtschaftskriminellen, weil sie wissen, wie das Geschäft läuft – sie stellen ihm Schecks aus und er senkt ihre Steuern, während die Arbeiter und die Mittelschicht die Rechnung zahlen”, sagte Ammar Moussa, Wahlkampfsprecher von Joe Biden. 

Die Trump-Kampagne hat im gesamten Monat Mai umgerechnet 130 Millionen Dollar eingenommen. Ein Viertel der Spenderinnen und Spender hätten erstmals Geld für Trumps Wahlkampf gegeben. 

Donald Trumps 88 Millionen Wahlkampf-Dollar

Das Team des derzeitigen Präsidenten hat zu den Mai-Spenden noch keine Zahlen veröffentlicht. Im April lag die Summe bei rund 50 Millionen Dollar. Insgesamt sollen Bidens Wahlkampfhelfer derzeit über rund 146 Millionen Dollar, die Trumps über 88 Millionen verfügen. 

Der Spitzenkandidat der Republikaner war erst vor einigen Tagen in New York als erster ehemaliger US-Präsident wegen einer Straftat verurteilt worden.

Quellen: “Politico”, BBC, “Washington Post”, DPA