Gewitter, Hagel, Starkregen: Das Wochenende ist in weiten Teilen Deutschlands mit einem Unwetter zu Ende gegangen. Besonders dramatisch war die Lage im niedersächsischen Delmenhorst.
In einigen Teilen Deutschlands ist es eine stürmische und vor allem regnerische Nacht zu Ende gegangen. Heftige Gewitter mit Starkregen haben neben vollgelaufenen Kellern auch für schwere Verletzungen gesorgt. Feuerwehr und Polizei rückten hunderte Male zum Einsatz aus.
Blitz trifft Familie
Bei einem Blitzeinschlag in einem Park im niedersächsischen Delmenhorst wurden acht Mitglieder einer Familie verletzt, die unter einem Baum gesessen hatten. Ein fünfjähriger Junge und ein 14-jähriges Mädchen wurden laut Polizei reanimiert und mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Die 38-jährige Mutter, ihr 40-jähriger Mann, eine zwei- und eine neunjährige Tochter, ein zwölfjähriger Sohn und ein 31-jähriger Verwandter wurden ebenfalls in Krankenhäuser gefahren. Die Eltern hatten mit ihren fünf Kindern und einem weiteren Verwandten unter einem Baum Schutz vor dem einsetzenden Unwetter gesucht. In unmittelbarer Nähe sei dann ein Blitz eingeschlagen. Zwei Rettungshubschrauber, sechs Notarzteinsatzfahrzeuge und fünf Rettungswagen versorgten die Verletzten am Einsatzort.
Auch im Südwesten von Niedersachsen hatte es schwere Gewitter mit Starkregen gegeben. Mancherorts fielen rund 29 Liter pro Quadratmeter pro Stunde, wie eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sagte. Laut dem DWD wird es in der Region nun etwas kühler und unbeständiger.
Gewitter über Quickborn
Eine Stadt in Schleswig-Holstein war besonders betroffen: In Quickborn im Kreis Pinneberg gab es mehr als 200 Feuerwehreinsätze. Das Gewitter am frühen Abend brachte dem Kreisfeuerwehrverband zufolge sehr viel Regen und starken Wind mit sich. An einigen Einsatzstellen seien Personen zeitweise vom Wasser eingeschlossen worden. Einige Unwetter-Betroffene bekamen in der Hauptfeuerwache Quickborn Unterschlupf. Zwischenzeitlich habe es einen großflächigen Stromausfall gegeben.
Vor allem Norddeutschland am Sonntag von Gewittern betroffen
Unterführungen überschwemmt
Auch in Teilen Hessens rückten Polizei und Feuerwehr mehrfach aus. Im Kreis Kassel gab es nach Polizeiangaben überschwemmte Unterführungen, umgestürzte Bäume und herumgeschleuderte Gegenstände. In Söhrewald stürzte ein Baum auf ein Wohnhaus, das dadurch unbewohnbar wurde. Verletzte gab es hier nicht. Bei Fulda war die A4 für circa zwei Stunden gesperrt – wegen extremer Überschwemmung beim nahen thüringischen Gerstungen. In der Folge bildete sich laut Polizei ein vier Kilometer langer Stau.
Blitz getroffen Interview 12.15
Mehr als 60 Einsätze in Bremen
Die Feuerwehr Bremen rückte nach eigenen Angaben am Sonntagabend mehr als 60 Mal wegen des starken Regens aus. In den meisten Fällen mussten die Einsatzkräfte demnach vollgelaufene Keller abpumpen.
Unfälle auf nasser Fahrbahn
In Nordrhein-Westfalen gab es zwei Unfälle auf der regennassen Fahrbahn der A2. In beiden Fällen kam es zu Aquaplaning, da die Fahrer zu schnell fuhren, wie die Polizei mitteilte. Dabei wurden ein Mann schwer und ein Mann leicht verletzt.
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Publish date : 2024-07-22 04:59:00
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