In der Nähe des NS-Dokumentationszentrums und des israelischen Konsulats in München fallen Schüsse. Die Polizei teilt mit, dass sie eine verdächtige Person niedergeschossen hat.
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Die Polizei München ist am Donnerstagvormittag zu einem “größeren Einsatz” im Bereich der israelischen Generalkonsulats und des NS-Dokumentationszentrum in der Innenstadt ausgerückt. “Süddeutsche Zeitung”-Journalist Ronen Steinke verbreitete ein Video, auf dem Schüsse im Umfeld der Gebäude zu hören sind. Das Verifikationsteam von stern und RTL hat die Echtheit der Aufnahme überprüft.
Polizei München setzt Schusswaffe ein
Die Polizei bestätigte kurz darauf, dass es “zu Schussabgaben durch polizeiliche Einsatzkräfte auf eine verdächtige Person” kam. Die Person sei getroffen worden. Zu ihrem Zustand und ihrer Identität machte die Polizei zunächst keine Angaben. “Durch Polizeikräfte wurde eine Person gesehen, die augenscheinlich eine Schusswaffe trug”, teilten die Ermittler zum Grund für den Schusswaffeneinsatz mit. “Aktuell gibt es keine Hinweise auf weitere verdächtige Personen, die im Zusammenhang mit dem Einsatz stehen”, hieß es. Weitere Verletzte gab es nach ersten Erkenntnissen nicht.
Die Beamten riefen die Bevölkerung auf, den Bereich Briennerstraße / Karolinenplatz weiträumig zu meiden. Es seien “viele Einsatzkräfte” auf dem Weg zum Ort des Geschehens, auch ein Hubschrauber sei aufgestiegen, teilte die Polizei auf X (vormals Twitter) mit. Die Behörden appellierten, keine Spekulationen und Falschmeldungen zu verbreiten. Für Bilder und Videos von Zeugen wurde ein Upload-Portal eingerichtet.
Aufgrund der aktuellen Einsatzlage hat die Polizei München ihre Polizeipräsenz im Stadtgebiet nach eigenen Angaben erhöht.
In der diplomatischen Vertretung Israels hatte eine Gedenkfeier zum Olympia-Attentat 1972 stattgefunden. Am 5. September wurden damals in München elf Mitglieder von Israels Olympiamannschaft von palästinensischen Terroristen ermordet oder beim Befreiungsversuch durch die Polizei getötet. Fünf der Terroristen starben, ebenso ein Beamter. Die Terroristen wollten mehr als 200 Gefangene in Israel und die RAF-Terroristen Andreas Baader und Ulrike Meinhof freipressen.
FS Geschichte der RAF16:30
Das NS-Dokumentationszentrum in München ist als zeitgeschichtlicher Erinnerungsort gedacht und wurde 2015 eröffnet. Die grausame Geschichte des Nationalsozialismus soll dort fassbar dargestellt werden. Verantwortlich zeichnen die Stadt München, der Freistaat Bayern und auch der Bund.
Quellen: Polizei München, Nachrichtenagenturen DPA und Reuters
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Publish date : 2024-09-05 08:42:00
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