Sie verfügen nur über ein begrenztes Kontingent an Nährstoffen: Durch die Zugabe von Dünger kann die Vitalität Ihrer Zimmerpflanzen verbessert werden. Was es dabei zu beachten gilt.
Auch wenn Pflanzen das ganze Jahr über Photosynthese betreiben, sind sie im Sommer deutlich aktiver als im Winter: Spätestens wenn die Außentemperaturen sinken, beginnt eine Art Ruhephase, in der sichtbar weniger oder gar keine Blüten und neue Blätter gebildet werden. Aus diesem Grund sollten Ihre Zimmerpflanzen nur dann gedüngt werden, wenn sie sich in der Wachstumsphase befinden – hier können Sie sich die “O bis O”-Faustregel (wie beim Reifenwechsel) merken. Sprich, zwischen Ostern und Oktober ist es sinnvoll, die heimischen Gewächse mit zusätzlichen Nährstoffen zu versorgen. Was es dabei zu beachten gilt und welche Düngemittel infrage kommen, soll in diesem Artikel erörtert werden.
Dünger
Zimmerpflanzen düngen: Wann und wie?
Tatsächlich gibt es keine festen Vorgaben, wie oft Sie Ihre Gewächse düngen sollten. Das liegt auch daran, dass jede Zimmerpflanze andere Ansprüche an ihre Umgebung hat. Und zudem unterschiedlich schnell wächst. Zudem haben auch die Größe des Topfes und das Alter der Erde Einfluss darauf, wie viele Nährstoffe zur Verfügung stehen – und wann diese aufgebraucht sind. Fakt ist aber, dass Sie Ihren grünen Mitbewohner nicht erst dann mehr Beachtung schenken sollten, wenn sie schon Mangelerscheinungen zeigen. Ebenso wenig hilfreich ist es, wenn Sie Ihre Pflanzen zu oft (über-)düngen, ihre Blätter somit braun werden oder sich einrollen. Der richtige Zeitpunkt, wie bereits oben erwähnt, und eine korrekte Dosierung haben also großen Einfluss auf das Pflanzenwachstum. Allgemein empfohlen wird daher, im Sommer regelmäßig(er) zu düngen, im Spätherbst seltener und im Winter so gut wie gar nicht. Wie viel Dünger eingesetzt werden sollte, verrät in der Regel das Etikett des Herstellers auf der Verpackung.
Flüssig
Vergleich: Diese Pflanzendünger-Arten gibt es
Stickstoff, Kalium und Phosphor unterstützen ein gesundes Pflanzenwachstum. Daher ist es kaum verwunderlich, dass diese drei Inhaltsstoffe meistens in handelsüblichen Düngemitteln eingesetzt werden. Allerdings können die Mischverhältnisse von Hersteller zu Hersteller variieren, daher sollten Sie sich stets an der Gebrauchsanweisung auf der Verpackung orientieren. Im Folgenden stellen wir Ihnen verschiedene Pflanzendünger-Arten vor.
Flüssigdünger
Pflanzen, die schnell wachsen, benötigen in der Regel mehr Dünger als jene, die nur langsam wachsen – wie zum Beispiel Sukkulenten oder Orchideen. Daher sollte man mit Flüssigdünger vorsichtig umgehen, auch wenn die Anwendung denkbar einfach ist: Das Konzentrat wird direkt mit ins Gießwasser gegeben und dadurch verdünnt. Klären Sie am besten im Vorfeld, wie hoch (oder niedrig) der Nä
hrstoffbedarf Ihrer Zimmerpflanze ist. Zudem kann es hilfreich sein, in regelmäßigen Abständen weniger zu düngen als selten und dafür (zu) viel.
Stäbchen
Düngestäbchen
Nicht flüssig, sondern fest sind hingegen die Düngestäbchen. Sie sind meist nur wenige Zentimeter groß, enthalten aber auch alle wichtigen Nährstoffe, die Pflanzen für ein gesundes Wachstum brauchen. Im Gegensatz zum Flüssigdünger werden die Stäbchen in Wurzelnähe in die Erde gesteckt und geben somit ihre Wirkstoffe nach und nach ab. Wie viele Stäbchen für eine optimale Versorgung benötigt werden, hängt von der Größe Ihrer Pflanze ab. Orientieren Sie sich auch hier an der Dosierungsempfehlung des jeweiligen Herstellers.
Streudünger
Ebenfalls in die Erde gegeben und mit ihr vermischt wird organisch-mineralischer Streudünger. Durch seine Langzeitwirkung versorgt er alle Arten von Zimmerpflanzen mit wichtigen Nährstoffen wie Stickstoff, Kalium und Phosphor. Die zusätzlichen Inhaltsstoffe (wie Eisen und Mangan) sollen verhindern, dass die Blätter gelb werden oder austrocknen. Je nach Hersteller gibt es für Rosen, blühende Sträucher und Hortensien auch einen speziellen Streudünger, der den individuellen Ansprüchen jeder Pflanze gerecht werden soll.
Granulat
Zimmerpflanzen mit Hausmitteln düngen: so geht‘s
Möchten Sie auf die Zugabe von industriell hergestelltem Dünger für Zimmerpflanzen verzichten, können Sie auch auf bewährte Hausmittel setzen: Ob getrockneter Kaffeesatz, der reich an Stickstoff, Phosphor und Kalium ist, oder zerbrochene Eierschalen, die viel Kalk enthalten – es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Erde mit Nährstoffen anzureichern. Wichtig für Sie zu wissen ist daher unter anderem, welchen pH-Wert Ihre Gewächsen bevorzugen. So können Sie die Zugabe der Nährstoffe an die individuellen Ansprüche Ihrer Pflanzen besser anpassen. Denn im Gegensatz zu den oben genannten Dünge-Arten birgt der Einsatz und die Wirkung von Hausmitteln ein gewisses Risiko, da sich schlecht vorhersagen lässt, wie viele Nährstoffe davon am Ende in der Erde landen. Hier sind Sie gut beraten, wenn Sie sich langsam herantasten, um eine falsche Dosierung und somit eine Überdüngung zu vermeiden.
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Author : Anna Scheibe
Publish date : 2024-09-06 06:26:00
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