In Frauenhäusern finden von Gewalt betroffene Frauen mit ihren Kindern Schutz. Bald gibt es in Rheinland-Pfalz mehr Plätze, die zur Verfügung stehen.
Mit der Eröffnung eines neuen Frauenhauses in der Eifel in diesem Monat wächst die Zahl der verfügbaren Plätze in Rheinland-Pfalz auf 131 Plätze. Anfang 2025 solle es nach Abschluss von Erweiterungsarbeiten an bestehenden Frauenhäusern landesweit dann 140 Frauenhausplätze geben, teilte das Frauenministerium mit. Das neue Frauenhaus in der Eifel ist das 19. in Rheinland-Pfalz. Es bietet Platz für zehn von Gewalt betroffene Frauen und deren Kinder. Wo es liegt, werde aus Sicherheitsgründen nicht gesagt.
Das Frauenhaus in der Eifel sei das erste im Land, an dessen Finanzierung sich vier Landkreise gemeinsam mit dem Land beteiligten. Es handele sich um die Kreise Bernkastel-Wittlich, Bitburg-Prüm, Cochem-Zell und den Vulkaneifelkreis – mit dem Deutschen Roten Kreuz als Träger. Die Eröffnung ist am 25. November geplant, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, hieß es.
Mehr Frauenhausplätze im ländlichen Raum
Ziel des Frauenministeriums sei, dass alle von Gewalt betroffenen Frauen im Land den Schutz und die Unterstützung erhielten, die sie benötigten, sagte Ministerin Katharina Binz (Grüne). Die Eröffnung des neuen Frauenhauses in der Eifel sei “ein wichtiger Schritt, um die Frauenhausplätze in Rheinland-Pfalz besonders im ländlichen Raum weiter auszubauen”. 2021 standen landesweit noch 107 Plätze zur Verfügung.
Die 18 Frauenhäuser, die es 2023 gab, waren laut Ministerium im Jahresverlauf mit 432 Frauen und 434 Kindern belegt. Die polizeiliche Kriminalstatistik habe im vergangenen Jahr 8.737 Fälle von Partnerschaftsgewalt ausgewiesen, davon waren 6.934 Opfer weiblich (79,2 Prozent) und 1.817 männlich (20,8 Prozent).
Die Verweildauer von Frauen im Frauenhaus liege zwischen einigen Tagen bis zu mehr als einem Jahr. An einigen Standorten seien an die Einrichtungen sogenannten Second-Stage-Wohnungen angegliedert: In diese Wohnungen könnten Frauen mit ihren Kindern nach einem Aufenthalt im Frauenhaus einziehen, wenn sie weitgehend stabil sind. Dort gebe es noch eine punktuelle Betreuung, “Akutplätze” in Frauenhäusern würden schneller wieder frei. Das Frauenministerium fördert die Frauenhäuser in diesem Jahr mit gut 3,2 Millionen Euro.
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Publish date : 2024-11-11 09:54:00
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