Medienbericht: Huthi-Rebellen im Jemen unterstützen Russland offenbar im Ukraine-Krieg

Der Ukraine-Krieg kostet Russland viele Soldaten. Nordkoreanische Kräfte können die Lücke offenbar nicht füllen. Ein weiteres Land entsendet nun Söldner an die europäische Front.

Einem Bericht der “Financial Times” zufolge unterstützt die Huthi-Miliz im Jemen die Anwerbung örtlicher Rekruten für einen Einsatz im russischen Militär im Kampf gegen die Ukraine. Es handle sich um einen “zwielichtigen Menschenhandel”, über den das russische Militär schon “Hunderte” jemenitische Söldner gewonnen habe, berichtete die Zeitung. 

Unter Berufung auf Betroffene berichtete die “Financial Times”, die Männer seien in ihrer Heimat teils mit bezahlter Arbeit in Russland und der Aussicht auf russische Staatsbürgerschaft geködert worden. Bei ihrer Ankunft in Russland seien sie aber für die russischen Streitkräfte zwangsverpflichtet und umgehend an die Front in der Ukraine geschickt worden. Die Rekrutierung im Jemen laufe über ein Unternehmen, das von einem prominenten Huthi-Politiker gegründet worden sei. Ein Rekrutierungsvertrag, der der Zeitung vorlag, deutete demnach darauf hin, dass Jemeniten bereits seit Juli für das russische Militär angeworben werden.

Putin unterzeichnet Gesetz zu Schuldenerlass für neue Rekruten 21.36

Russland braucht offenbar dringend neue Soldaten im Ukraine-Krieg

Die mit dem Iran verbündeten Huthi greifen seit dem Ausbruch des Gaza-Krieges Handelsschiffe an, die an der Küste Jemens vorbeifahren, vor allem im Roten Meer. Die Huthi wollen nach eigenen Angaben ein Ende des israelischen Militäreinsatzes im Gazastreifen erzwingen.

Russland habe seine Beziehungen zu den Huthi vertieft, berichtete das Blatt weiter unter Berufung auf einen US-Diplomaten. So befänden sich bereits Vertreter Moskaus für Gespräche im Jemen. Jetzt werde etwa die Lieferung von Waffen befürchtet, mit denen die Huthi Schiffe vor der Küste effektiver angreifen könnten.

Wegen hoher Verluste im Angriffskrieg gegen die Ukraine verstärkte Moskau seine Truppen zuletzt auch mit rund 10.000 nordkoreanischen Soldaten. Auch eigene Bürger versucht der Kreml für den Einsatz an der Front zu motivieren. Dafür erließ Moskau kürzlich ein Gesetz, das den Russen die Schulden erlässt, wenn sie sich zum Kampf melden.