Migration: Mehr Abschiebungen und freiwillige Rückführungen aus Hessen

Nach Schätzungen des Innenministers werden dieses Jahr rund 1.700 Menschen aus Hessen abgeschoben. Das sind rund 20 Prozent mehr als 2023. Bei den freiwilligen Ausreisen wächst die Zahl noch stärker.

Hessen erwartet 2024 einen deutlichen Anstieg bei den Abschiebezahlen. Innenminister Roman Poseck (CDU) rechnet nach eigenen Worten damit, dass bis Jahresende insgesamt etwa 1.700 Menschen in ihre Heimatländer abgeschoben sein werden. 

Im vergangenen Jahr waren es rund 1.400 gewesen. Mit dieser Steigerung um etwa 20 Prozent stehe Hessen im Bundesvergleich weit vorn, erläuterte Poseck. “Seit 2018 sind wir durchgängig unter den fünf Ländern mit den höchsten Abschiebezahlen vertreten.”

Bis zum Ende des Jahres werden zudem voraussichtlich mehr als 2.900 Menschen den Weg der freiwilligen Ausreise mit Unterstützung und auf Drängen des Landes beschritten haben, wie der Minister ergänzte. Im Vergleich zum Vorjahr bedeute dies ein Plus von etwa 60 Prozent. 

Poseck wiederholte seine Forderung nach einer Trendwende in der Migrationspolitik. Es müsse noch mehr Rückführungen von Menschen geben, die ausreisepflichtig sind.