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Immobilienmarkt: Häuser im Nordosten: Teure Küste, preiswertes Hinterland


Wer in ländlichen Gebieten Mecklenburg-Vorpommerns eine Immobilie sucht, hat eine große Auswahl zu oft niedrigen Preisen. Bei Lagen an der Ostseeküste und in den Städten sieht es anders aus.

Der Immobilienmarkt in Mecklenburg-Vorpommern steht weiter unter Druck. Das erklärt Peter Wagner, Geschäftsführer des Immobilienverbandes Deutschland (IVD) im Norden. Geprägt sei der Markt von starken Gegensätzen zwischen Städten und Tourismusregionen einerseits und ländlichen Regionen andererseits.

Besonders schwierig sei der Verkauf und die Vermarktung von Immobilien, die einen schlechten energetischen Standard aufweisen, so Wagner. Hier seien die Preisabschläge besonders ausgeprägt. Wenn eine solche Immobilie in einer ländlichen Region weitab der nächsten Stadt stehe, werde ein Verkauf umso schwieriger.

Ausnahmen seien dagegen Objekte in hochattraktiven Stadtteillagen oder in einem beliebten Küstenbereich, sagt der IVD-Nord-Geschäftsführer. “Für die Reetdachkate in schönster Lage mit Blick auf die Ostsee finden sich immer Käufer und Käuferinnen.” Interessenten für solche Objekte müssten Immobilien meist nicht oder nur teilweise finanzieren. Hier seien die Preise auch wieder gestiegen.

Weniger Interessenten auch in besseren Lagen

Doch auch in besseren und guten Lagen sei die Zahl der Kaufinteressenten deutlich niedriger als noch vor drei Jahren. “Wo es früher 30 Interessenten für ein Objekt gab, sind es heute vielleicht noch fünf, von denen am Ende zwei übrig bleiben.”

Der Wohnungs- und damit auch der Grundstücksmarkt in Mecklenburg-Vorpommern sei von großen Unterschieden geprägt, sagt der Direktor des Verbandes Norddeutscher Wohnungsunternehmen, Andreas Breitner. “Mecklenburg-Vorpommern ist ein Land der Gegensätze. In Städten wie Rostock und Greifswald sowie in den Urlauberregionen ist das Flächenangebot überschaubar und entsprechend teuer.”

Allerdings gebe es eben auch ländliche Regionen, in denen die “Wohnung den Mieter sucht”. Dort seien die Grundstückspreise entsprechend niedrig, sagt Breitner.

Viele Kaufinteressenten sind verunsichert

Insgesamt bestimme weiter Verunsicherung bei Verkäufern und Käufern die Situation am deutschen Immobilienmarkt, erklärt Wagner. Die Situation in Mecklenburg-Vorpommern sei vom Bundestrend nicht zu trennen. Man beobachte eine längere Vermarktungsdauer und eine stark rückläufige Anzahl an Käufen und sinkende Abschlusspreise. 

Die Ergebnisse der Marktforschung des IVD hätten von 2022 bis zum ersten Halbjahr 2024 bundesweit Rückgange der Verkaufspreise für Wohnimmobilien feststellen können. Erste Erholungstendenzen seien erst in den letzten Monaten 2024 zu beobachten. “Wir haben die Talsohle erreicht”, so Wagner. Jetzt erlebe man erste Tendenzen zu Preiserhöhungen, vor allem bei Top-Immobilien.

Nach Berechnungen der auf Immobilienvermittlung spezialisierten Unternehmensgruppe Engel & Völkers lag in Mecklenburg-Vorpommern der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Häuser im Jahr 2023 bei 2.298 Euro, dieses Jahr liege er bei 2.315 Euro.

Kaufnachfrage ist 2022 eingebrochen

Der Gründe für die Krise am Immobilienmarkt seien nach wie vor gestiegene Zinsen, spürbare Inflation, stark verteuertes Baumaterial sowie Fachkräftemangel, sagt IVD-Nord-Geschäftsführer Peter Wagner. Hinzu kämen Verunsicherung durch zukünftige Klimaschutzauflagen und die weltweiten Konflikte. 

Ab Frühjahr 2022 habe ein deutlich schwierigeres Finanzierungsumfeld die Kaufnachfrage nach Häusern und Wohnungen erheblich abgebremst. Angesichts erheblich gewachsener Finanzierungskosten mussten viele Interessenten nach der Zinswende von ihrer Kaufabsicht zurücktreten und sich teils auf adäquate Mietobjekte umorientieren.




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Publish date : 2024-12-31 05:00:00

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