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Bahnverkehr: RMV verzeichnet Fahrgastrekord


Viele Baustellen, unzuverlässigere Züge, aber dennoch mehr Fahrgäste. Der Rhein-Main-Verkehrsverbund zählt im Jahr 2024 einen Rekordwert. Die Probleme dürften aber auch im laufenden Jahr bleiben.

Trotz vieler Baustellen und mehr Zugausfällen hat der Rhein-Main-Verkehrsverbund für das vergangene Jahr einen Fahrgastrekord verzeichnet. Mit 825 Millionen Fahrgästen sei man 2024 erstmals über dem bisherigen Rekord von 2019 (808 Millionen) gelandet, teilte der Verbund in Hofheim mit. 

Die Zuverlässigkeit sank dagegen – das heißt mehr Fahrten fielen ganz aus. Laut RMV fanden im vergangenen Jahr 91,1 Prozent der S-Bahn-Fahrten statt, bei Regionalbahnen waren es 90,4 Prozent. Hier lag die Zuverlässigkeitsquote im Vorjahr jeweils noch bei mehr als 95 Prozent. 

Bei der Pünktlichkeit blieben die Quoten im vergangenen Jahr auf einem ähnlichen Niveau wie in den vergangenen Jahren. 87,8 Prozent der S-Bahnen im RMV-Gebiet waren 2024 demnach pünktlich, bei den Regionalbahnen waren es 84,7 Prozent. Bahnen gelten erst ab einer Verspätung von mehr als 6 Minuten als unpünktlich. 

Das Problem sieht der Verbund in der massiven Unterbesetzung von Stellwerken. “Im Grunde 10 von 100 Zügen fahren nicht, weil Personal fehlt”, sagte Geschäftsführer Knut Ringat. Auch im laufenden Jahr dürfte das Problem die Fahrgäste weiterhin beschäftigen, denn laut RMV könne sich die Situation erst in Richtung 2026 entspannen. Allein die Mindestausbildungszeit für neues Personal in Stellwerken liegt bei neun Monaten. 

Wasserstoffzüge weiterhin unzuverlässig

Insbesondere der Raum Frankfurt, unter anderem mit den Bahnhöfen Höchst, West und Hauptbahnhof, sei von den Unterbesetzungen betroffen. In der Betriebszentrale Frankfurt seien zeitweise 2024 nur 79 Prozent des Personalbedarfs gedeckt – bundesweit seien es im Schnitt 96 Prozent. 

Auch viele Baustellen führen zu unpünktlichen Zügen und Ausfällen, hieß es. Ein Thema, an dem Pendler und Bahnreisende auch 2025 nicht vorbeikommen. Im laufenden Jahr seien rund 2.500 baustellenbedingte Fahrplanänderungen geplant. Unter anderem werde der Offenbacher S-Bahntunnel in den Sommer- und Herbstferien für Arbeiten gesperrt. In der Zeit sollen aber Fahrten durch den Frankfurter S-Bahntunnel weiterhin möglich sein. 

Auf der Problemstrecke Taunusbahn will der Verbund den Betrieb stabilisieren. Geplant war für Dezember 2022 der Start der weltweit größten Flotte mit der umweltfreundlichen Wasserstoff-Technologie im Taunusnetz. Doch von Anfang an gab es Probleme. Die Bereitstellung der Züge verzögerte sich, dann erwies sich deren Betrieb als unzuverlässig, weil es Probleme mit den Brennstoffzellen gab. Zeitweise musste ein Busverkehr eingerichtet werden. Ab Ende Januar 2025 sollen nun etwa 16 weitere Dieselzüge die Wasserstoffzugflotte ergänzen.

Deutschlandticket als Jobticket ist “der Renner”

Erfreut zeigt sich der RMV über die Entwicklung beim Deutschlandticket. Die Abozahl stieg auf rund 600.000 – ein Anstieg um mehr als 200.000 im Vergleich zum Vorjahr. 20 Prozent der Menschen im RMV-Gebiet hätten ein D-Ticket. Allein in Frankfurt habe mehr als jeder Dritte eines – Werte, die vergleichbar mit den Großstädten München und Berlin seien. Im ländlichen Raum sei jeder Zehnte Inhaber eines D-Tickets. 

Der Anstieg sei vor allem auf das Deutschland-Semesterticket für Studierende und steigende Job-Ticket-Verträge zurückzuführen. Insbesondere die Deutschland-Ticket-Jobverträge hätten mit 821 eine neue Rekordzahl erreicht. Das Ticket sei “der Renner” sagte Ringat. Der RMV sehe zudem keinen Hinweis auf einen Rückgang von Abozahlen nach der Preissteigerung des Tickets. Seit Anfang des Jahres kostet das Deutschlandticket 58 statt zuvor 49 Euro.




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Publish date : 2025-01-23 14:56:00

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