Zwei junge Männer tauschen sich in Chats über mögliche Anschläge auf jüdische Einrichtungen in Heidelberg und Frankfurt am Main aus. Auf der Anklagebank zeigen sie Reue. Nun entscheidet das Gericht.
Im Prozess um einen geplanten Anschlag auf eine Synagoge oder eine andere jüdische Einrichtung entscheidet nun das Gericht. Die Urteile waren nach der Beweisaufnahme und den Plädoyers am Donnerstag verzögert und auf heute (10.00) verlegt worden. Bis dahin wird das Heilbronner Landgericht entscheiden müssen, wie stark es die Geständnisse des 25 Jahre alten Hauptangeklagten und seines 19 Jahre alten mutmaßlichen Komplizen wertet. Die jungen Männer sollen sich im Frühjahr im Internet zu einem Anschlag auf eine Synagoge in Heidelberg oder Frankfurt verabredet haben.
Ein dritter, ebenfalls angeklagter 25-Jähriger soll laut Staatsanwaltschaft von den Plänen gewusst und den gleichaltrigen Tatverdächtigen zum Flughafen gebracht haben, als sich dieser zunächst in Syrien islamistischen Kämpfern anschließen wollte. Doch die Reise misslang.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem deutschen Hauptangeklagten vor, eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet und sich zu einem Mord verabredet zu haben. Die Anklage fordert für ihn eine Freiheitsstrafe von insgesamt sechs Jahren und neun Monaten, für einen 19-Jährigen mit deutscher und türkischer Staatsangehörigkeit eine Jugendstrafe von dreieinhalb Jahren. Beim dritten Angeklagten, einem Deutschen, erwartet die Staatsanwaltschaft eine Bewährungsstrafe von sechs Monaten. Die Verteidiger plädierten hingegen für Strafen zwischen einem Freispruch und höchstens dreieinhalb Jahren Haft.
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Publish date : 2025-01-24 02:36:00
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