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Microsoft-Gründer: Bill Gates glaubt, er würde heute als Autist diagnostiziert werden


Als Kind war Bill Gates hochbegabt, aber auch “kompliziert”, wie der Microsoft-Gründer in seiner Biografie schreibt. Mittlerweile ist der Milliardär dankbar dafür.

Er ist einer der großen Computer-Pioniere des 20. Jahrhunderts und einer der reichsten Männer der Welt: Bill Gates hat mit seinem Unternehmen Microsoft die Welt verändert. In diesem Jahr wird der Milliardär 80 Jahre alt – und veröffentlicht zu diesem Anlass seine Memoiren. In dem Buch “Source Code: My Beginnings”, das Anfang Februar auf Englisch erscheint, erzählt er seine Lebensgeschichte.STERN PAID 37_23 Elon Musk Gates Titel 20.15

In Vorabdrucken und Interviews erzählt Gates vor allem von seiner Kinder- und Studienzeit. Schon früh zeigte sich sein großes Talent – um nicht zu sagen: seine Genialität. Das wurde aber nicht sofort erkannt. Er war “ein kompliziertes Kind”, schreibt Gates im Rückblick. Teils habe er sich in Projekte vergraben, sei sozial wenig kompetent gewesen und habe sich “unausstehlich” benommen. “Wenn ich heute aufwachsen würde, würde bei mir Autismus diagnostiziert”, vermutet Gates.

Bill Gates würde nicht tauschen wollen

Damals, in den Siebzigern, sei Neurodiversität allerdings noch kein Thema gewesen. “In meiner Kindheit war das Verständnis für unterschiedliche Informationsverarbeitung im Gehirn nicht weit verbreitet”, schreibt der Milliardär in seiner Biografie. Seine Eltern hätten zu jener Zeit nicht die Möglichkeiten gehabt, zu verstehen, warum ihr Sohn anders war als andere Kinder.

Seine großen Erfolge als Computerentwickler wären allerdings ohne diese Besonderheiten nicht möglich gewesen, meint Gates – und würde deshalb auch nichts ändern wollen. Würde man ihn vor die Wahl stellen, ob er über “normale” soziale Kompetenzen, gleichzeitig aber auch nur über eine gewöhnliche Konzentrationsfähigkeit verfügen wolle, würde er ablehnen, sagte Gates der “Times”.Die Jachten der Tech-Milliardäre Yachten 13.09 

“Vielleicht vergesse ich, wie schmerzhaft es war, aber ich brauchte meine Neurodiversität, um die Software zu schreiben”, so der 79-Jährige weiter. Seinen ersten Code habe er während einer Wanderung geschrieben: “Ich konnte das alles in meinem Kopf machen, dafür braucht es viel Konzentration.”

Studium in Harvard

Seine Eltern hätten ihn stets unterstützt und ihn auch dazu ermutigt, mit Gleichaltrigen in Kontakt zu kommen – etwa beim Baseball oder bei den Pfadfindern. Mit der Zeit sei ihm die soziale Interaktion mit anderen auch leichter gefallen. Nach der Schule studierte Gates in Harvard. Die Computer- und Mathematik-Kurse habe er teilweise als zu einfach empfunden, während andere Kommilitonen ihn um seine guten Noten beneideten.

In seiner Biografie erzählt Gates auch, dass er beinahe von der Uni geflogen wäre, weil er zu oft den Computerraum nutzte und Personen mitbrachte, die eigentlich keinen Zutritt hatten. Darunter unter anderem Paul Allen, mit dem er später Microsoft gründete. Gates bekam nur eine Verwarnung, brach aber nach nur zwei Jahren sein Studium ab und konzentrierte sich auf die Arbeit für Microsoft.

Quellen:“Wall Street Journal” (1), “Wall Street Journal” (2), “The Times”




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Author : Eugen Epp

Publish date : 2025-01-28 12:00:00

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