Wildpark-MV: Bärenbrüder Fred und Frode aus Winterruhe erwacht

Die Braunbären im Güstrower Wildpark werden wieder aktiv. Ganz wach sind sie allerdings noch nicht – es sei denn, es gibt Fenchel.

Die Braunbärenbrüder Fred und Frode im Güstrower Wildpark-MV sind aus der Winterruhe erwacht – und das mitten im Winter. Mit noch müden Blicken schleppen sich die mehr als 300 Kilogramm schweren Raubtiere langsam über die verschneite Wiese im Freigehege. Die beiden Europäischen Braunbären lassen es noch ruhig angehen, mal sind sie mehr, mal weniger aktiv, wie die Leiterin der Tierpflege Laurenzia Grosch sagt.

In der Winterruhe fahren die Bären die Atemfrequenz herunter, auch die Herzfrequenz ist deutlich heruntergeschraubt, wie Grosch erklärt. Winterruhe sei aber keinesfalls gleichzusetzen mit dauerhaftem Winterschlaf. Zwischen zwei bis sechs Monate verbleiben die Braunbären in einem Zustand aus Schlaf- und Wachphasen. “Das entscheidet jeder Bär für sich”, sagt sie.

Erwachen im Winter nicht ungewöhnlich

Dass die Tiere schon Anfang des Jahres wieder aktiv werden, sei aber nicht ungewöhnlich, versichert Grosch. Es komme auch auf das Wetter an: “Wenn es sehr kalt ist, dann sind die Bären mehr in ihrem Winterruhe-Modus und schlafen auch durchgehend.” Sind die Temperaturen dauerhaft mild, würden sie öfter wach werden.

Im Winter sei die Nahrungsaufnahme deutlich reduziert, sagt die Pflegerin. Sobald die Bären wieder aktiver werden, bekommen sie auch wieder mehr. “Im Sommer fressen sie einem die Nahrung vom Kopf.”

Braunbären fressen größtenteils pflanzliche Nahrung

Auf dem Speiseplan der Braunbären steht meistens Gemüse. Vor allem Fenchel stehe bei Fred und Frode hoch im Kurs, auch Salat sei ein Dauerbrenner. Mit Gurke und Paprika könne man die Tiere hingegen nicht locken.

Europäische Braunbären ernähren sich laut Grosch zu 85 Prozent vegan. Im Sommer verfüttern die Tierpfleger Hering an die Bären. Fisch solle aber ein kulinarisches Highlight für die Bärenbrüder sein.