Tourismus: Streit um Regenbogencamp – weitere Schlappe für Ex-Betreiber

Um den Campingplatz in den Dünen in Prerow wird seit vielen Monaten mit harten Bandagen gekämpft. Nun gibt es ein weiteres Gerichtsurteil.

Im Streit um den als Regenbogencamp bekannten Campingplatz in Prerow an der Ostsee hat der bisherige Betreiber eine weitere Schlappe vor Gericht kassiert. Das Landgericht Stralsund entschied, dass der Ideenwettbewerb zur Neugestaltung des Betriebs rechtmäßig abgelaufen ist. 

Laut Gericht hatte die Regenbogen AG dies angezweifelt ebenso wie den später geschlossenen Vertrag mit dem Gewinner des Wettbewerbs. Die Klage richtete sich demnach gegen das Land und die landeseigene Stiftung Umwelt- und Naturschutz MV als Eigentümerin der Dünenflächen.

Die Regenbogen AG mit Sitz in Schleswig-Holstein war im Rahmen des Wettbewerbs auf dem dritten Platz gelandet. Nach Aussage einer Gerichtssprecherin wollte die Firma auch erreichen, dass sie beauftragt wird. Das Gericht habe klargestellt, dass der später geschlossene Vertrag gar nicht Gegenstand des Verfahrens gewesen sei. Dieser sei zum Zeitpunkt der mündlichen Verhandlung noch gar nicht abgeschlossen worden. 

Als Reaktion auf das Urteil sagte eine Sprecherin der Regenbogen AG, man prüfe weitere Optionen für das Unternehmen. Derzeit gebe es keinen Betrieb auf dem Campingplatz.

Weitere Gerichtsverfahren

Mit dem am Donnerstag verkündeten Urteil entschied das Gericht, dass sich aus der Klage für die Regenbogen AG weder einen Anspruch auf Abschluss eines neuen Pachtvertrages ergeben hat. Noch sei auf der Grundlage des Ideenwettbewerbs den Beklagten zu untersagen, einen Pachtvertrag mit dem Gewinner des Wettbewerbs, der Firma Camper’s Friend, abzuschließen.

Die Regenbogen AG war 30 Jahre auf dem Dünen-Campingplatz als Betreiberin aktiv. Das Land kündigte den Pachtvertrag zum 31. Dezember 2023. Ein neuer Pächter wurde in einem Auswahlverfahren bestimmt. 

Der Streit war Gegenstand mehrerer Gerichtsverfahren unter anderem im Rahmen von Räumungsklagen. Für ein Areal gibt es ein Räumungsurteil durch das Landgericht Rostock. Mit einer weiteren Fläche soll sich das Landgericht Stralsund Anfang April befassen.