Heime und Kitas verbrauchen viel Energie, gehen bei Förderungen für klimafreundliche Sanierungen aber oft leer aus. Niedersachsen will das mit einem neuen Programm über 3,4 Millionen Euro ändern.
Soziale Einrichtungen wie Pflegeheime und Kitas sollen in Niedersachsen finanzielle Unterstützung für Klimaschutzmaßnahmen bekommen. Das kündigte Umweltminister Christian Meyer an. Knapp 3,4 Millionen Euro sollen unter anderem in die Sanierung von bis zu 100 Gebäuden fließen, sagte der Grünen-Politiker.
Mit rund 8.000 Einrichtungen sei die Sozialwirtschaft einer der größten Arbeitgeber im Land, betonte der Minister. Zudem verbrauchten viele der Einrichtungen sehr viel Energie, gerade im Bereich Wärme. Entsprechend wichtig seien klimafreundliche Modernisierungen.
Für die Sozialwirtschaft war es nach Angaben der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege bisher aus rechtlichen Gründen schwierig, staatliche Förderungen zu erhalten. Während es für Privathaushalte und Unternehmen schon lange Förderprogramme gegeben habe, seien gemeinnützige Einrichtungen in der Regel leer ausgegangen.
Minister: Bund sollte Klima-Förderungen sozial staffeln
Minister Meyer mahnte auch in Richtung Bund, Investitionen in den Klimaschutz müssten sozial gerecht gestaltet werden: “Deshalb sollte man da, wo es geht, auch immer nach Einkommen oder nach Bedürftigkeit staffeln.”
Als konkretes Beispiel nannte er eine gestaffelte Förderung zum Einbau von Wärmepumpen. “Das Gleiche können wir uns auch vorstellen im Bereich Elektromobilität.” Frankreich beispielsweise unterstütze bereits das Leasing von E-Autos für Geringverdiener. Auch das geplante Klimageld, das aus den Einnahmen durch die CO2-Bepreisung gezahlt werden soll, könne gestaffelt ausgezahlt werden.
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Publish date : 2025-03-21 12:15:00
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